Schweizweiter Widerstand gegen Autobahnausbau - auch in Basel sind wir bereit!

Der Bundesrat hat heute die Botschaft für fünf massive Autobahnausbauten dem Parlament übergeben. Teil des vier Milliarden teuren Ausbaus des Autobahnnetzes ist der sogenannte «Rheintunnel» in Basel. Sollte das Parlament diese klimaschädlichen Pläne durchwinken, wird «Dreirosen bleibt!» zusammen mit anderen lokalen Komitees und Gruppen die Unterschriftensammlung für das Referendum unterstützen.

Nicht mit den Klimazielen vereinbar

«Basel-Stadt muss bis 2037 klimagerecht werden, das hat die Bevölkerung mit grossem Mehr beschlossen. Wir werden es nicht zulassen, dass der Bundesrat mit dem Autobahnausbau den Klimaschutz und die Verbesserung der Lebensqualität in der Region Basel zunichte macht,» sagt Tonja Zürcher für die Gruppe «Dreirosen bleibt!»

Der Autobahnausbau ist nicht mit den Klimazielen vereinbar. Im Verkehrssektor ist es bisher nicht gelungen, die Klimaemissionen relevant zu senken, da die Verkehrszunahme die geringfügigen Verbesserungen bei der Effizienz wieder aufhebt. Auch Elektroautos sind weder klimaneutral noch leisten sie einen Beitrag zu einer flächeneffizienten und ressourcenschonenden Mobilität. Anstatt mit Milliarden den klimaschädlichen Autoverkehr weiter zu fördern, soll dieses Geld in den Klimaschutz und die Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr investiert werden.

Zerstörung von Lebensräumen

Die mit dem Autobahnausbau verbundene Zerstörung von Lebensräumen wie der Dreirosenmatte in Basel, dem Sportplatz in Birsfelden und Familiengärten in Basel, Birsfelden und Muttenz zeigt ganz konkret die negativen Auswirkungen des Monsterbauwerks für die Quartiere und Gemeinden der Region Basel. Hinzu kommt der Mehrverkehr, der zusätzlichen Lärm und Luftverschmutzung in die Quartiere trägt. Denn 80% des Verkehrs auf der Autobahn durch Basel sind Ziel-, Quell- und Binnenverkehr. Die Fahrzeuge haben also den Start und/oder das Ziel der Fahrt in Basel oder einer der umliegenden Gemeinden.

«Wir sind nicht bereit, die Dreirosenmatte, unseren einzigen Freiraum weit und breit, für einen unsinnigen und zerstörerischen Autobahnausbau zu opfern», sagt Patrick Vögelin, Quartierbewohner.

«Seit 50 Jahren setze ich mich als Turn- und Tennislehrer für Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen ein. Dieses Bauvorhaben ‘Rheintunnel’ festigt veraltete Stadtplanungsideen und schränkt den Bewegungsspielraum der Kleinbasler Bevölkerung stark ein,» kritisiert Freddy Siegenthaler, Klimaaktivist und Quartierbewohner.

Für weitere Information verweisen wir auf die Medienmitteilung von Verkehrswende Jetzt!